Dienstag, 9. September 2014

BILD und gerechtigkeit

Die BILD gibt sich gern als der »anwalt« des rechtschaffenen, kleinen mannes. Überall, wo das blatt ungerechtigkeit wittert, muß draufgehauen werden.

Die mit sicherheit schönste schlagzeile gab es ca. herbst 2011: »nur 25.000 € für 6 richtige im lotto! Das ist ungerecht!« Selbst dort, wo niemand auf gerechtigkeit hoffen darf, im glücksspiel, prangern die den betrug am kleinen mann an.

Nun fragt das blatt, ob es gerecht sei, daß h4 stärker als die rente steigt. Schließlich sei es ungerecht, daß die »fleißigen« von einst weniger bedacht würden als die »faulen« von heute.

Auf die frage, warum eigentlich die mehrheit das leben lang ackern muß, um dann im alter schlecht und recht über die runden zu kommen und warum das bei immer weniger leuten wirklich gut klappt kommen die bei der BILD natürlich nie.

Denn dafür müßte man keine moralfrage nach der gerechtigkeit, sondern die systemfrage stellen.

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